GEZ: Staatssender und die Umweltsau

Mehr Taten, weniger Worte

GEZ: Staatssender und die Umweltsau

Das WDR-Video, das für so viel Diskussionen sorgte, scheint auf ein tieferliegendes Problem hinzuweisen: Dass im Dienste einer guten Sache zusehends Mittel eingesetzt werden, die sehr fragwürdig sind. Die Erklärungen des WDR-Chores machen die Sache nicht besser. Da heißt es etwa, den Kindern sei erklärt worden, mit Überspitzung und Humor werde „der Konflikt zwischen den Generationen aufs Korn genommen“.

Konflikt der Generationen? Das vermittelt den Kindern erst recht den Eindruck, eine hedonistische Großelterngeneration ginge lieber auf Kreuzfahrt, als ihren Enkeln eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Ich kenne wenige Menschen, die so sehr bedacht sind, ihren Nachfahren eine intakte Welt zu hinterlassen wie liebende Großeltern. Dass WDR-Intendant Tom Buhrow um Entschuldigung gebeten hat, war die einzig richtige Reaktion.¹

Tom Buhrow weiß genau, dass nach dem Videoskandal die Debatte über die Rundfunkgebühren Fahrt aufnimmt. Und so macht der WDR-Intendant das Fass selbst auf und spricht offen an, dass es 2020 für die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ums Geld geht.

Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) legt die Höhe des Zwangsbeitrags für den Zeitraum von 2021 bis 2024 fest. Für die Sender geht es um zig Millionen Euro.
Immer mehr Beitragszahler beurteilen das, was mit ihrem Geld produziert und wer davon bezahlt wird, überaus kritisch. Und wer sollte es den Leuten verdenken, dass sie nun wahrscheinlich noch weniger dazu bereit sind, die sogenannte Haushaltsabgabe in Höhe von 17,50 Euro monatlich unfreiwillig zu entrichten.

Wer will, dass die Oma zur „Umweltsau“ gemacht wird und der WDR Mitarbeiter beschäftigt, die in sozialen Netzwerken aus der „Umweltsau“ eine „Nazisau“ machen, der kann dafür gerne von seinem Geld geben - aber freiwillig, nicht zwangsweise.

Buhrow wird nichts anderes übrig bleiben, als im WDR aufzuräumen.²

¹Sebastian Geisler - Berliner Morgenpost ²Westfalen-Blatt

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